Oft werden wir gefragt, wie wir das denn so machen mit Souvenirs, welche wir uns denn so kaufen würden, schliesslich müssten wir die ja dann so eine ganze Weile mit uns herumtragen, oder ob wir dann und wann doch auch ein Paket mit den gewichtigen Erinnerungsstücken nach Hause schicken würden?
Wir denken hier wohl gar nicht so weit und vertrauen in altbewährter Arroganz der Etymologie des Souvenirs, sind uns (heute) sicher, dass uns die wichtigsten und schönsten Erinnerungen bleiben werden, auch ohne dass wir sie zu Hause auf der Wohnwand aufreihen und anfänglich wöchentlich, später einmal im Monat und dann vielleicht noch jeden Frühling abstauben, bevor sie irgendwann in einer rasch in Vergessenheit geratenden Kartonkiste im feuchten Keller landeten.
Nun gut, so ganz ehrlich war das eben nicht. Auch wenn ich mir hier gerne eine gänzlich konsumverweigernde Haltung auf die Fahne schreiben würde: So ist es nicht. Auch ich kaufe mir eine Art Souvenirs. Einfach solche, die ich käumlichst je na Hause bringen würde. Es sind Dinge, für die ich eine augenblickliche Verwendung habe, Dinge, die oft überraschend auftauchen und dann die unglaubliche Macht besitzen, ein dringliches Bedürfnis hervorzurufen oder ein schlummerndes zu wecken. So geschehen mit der 454 grämmigen Trockenhefepackung. Was habe ich mich gefreut, sie getroffen zu haben, meine Kleine Heldin. An so vielen Orten auf dieser Welt mussten wir ein Brot abstinentes Dasein fristen (ja, Mitleid ist angebracht!) und dann taucht so ein Beutel auf: Ein besseres Souvenir gibt es kaum.