Die Sonnenuntergänge im alten Fort von Galle haben etwas Magisches an sich. Für die vielen Touristen genauso wie für die unzähligen Schulklassen, die sich hier jeden Abend versammeln. Dieses warme Licht, die angenehme Brise vom Meer, die alten Häuser der Stadt und die Mauern, auf denen es sich so schön flanieren lässt – es ist ein Ort, an dem die Zeit ein wenig still steht.
Taiwan stinkt – von Tourgruppen bis Tofu.
Ein Monsterflug brachte uns direkt von Los Angeles nach Taiwan. Die Reise retour nach Asien, in ein Land mit einem interessanten Kulturenmix, in ein Gourmet-Paradies bestückt mit landschaftlichen Perlen – so hatten wir es uns ausgemalt. Geflogen sind wir lange. Irgendwie aber vor allem auf die Nase.
Old Boy Scout. Taipei, Taiwan.
Der alte Pfadfinder trägt ein Käppi mit dem Logo der «Scouts Of China». Das symbolisiert die Situation Taiwans perfekt: Er ist als Kind mit seinen Eltern vor den Kommunisten von Festlandchina hierhin geflohen, wie Millionen andere. Seither heisst es, wenn man das alte China kennenlernen wolle, müsse man nach Taiwan reisen, denn die Kulturrevolution habe alles zerstört. Auch die Pfadi wurde unter Mao verboten, nur in Taiwan lebte sie weiter und heisst noch heute «Scouts of China».
Día de Muertos. Oaxaca, Mexico.
Einmal pro Jahr kommen die Toten zurück in unsere Welt. Dann wird mit ihnen auf dem Friedhof gefeiert, die ganze Nacht lang. Mit grossen Mengen Blumen, Kerzen, Mescal und Musik. Damit sie die Reise vom Jenseits und wieder zurück gut überstehen, stellt man ihnen die Lieblingsgetränke und -speisen ans Grab. So geht das in Mexiko.
125th Street Harlem. New York, USA.
Auf der 125. Strasse in Harlem, New York, trifft man sehr viele Immigranten. Etliche sind wohl auch illegal hier, weshalb beim Fotografieren besondere Vorsicht geboten ist.
Queen of Williamsburg. New York, USA.
«Sie nennen mich Queen of Williamsburg, weil ich immer sehr sorgfältig angezogen bin und alle kenne. Seit 70 Jahren wohne ich hier, ich kann mir nicht vorstellen, irgendwo sonst zu wohnen. Hier ist mein Mann gestorben, hier ist mein Sohn gestorben, hier will ich bleiben.»
Blüten. Granada, Nicaragua.
Der Sonnenschirm, den die Brotverkäuferin am Markt von Granada aufspannt, zieht mich magisch an mit seinem warm leuchtenden Blumenmuster. Genauso warm begrüsst einen die alte Frau selbst.
Gunphone. Osaka, Japan.
Mein Smartphone ist meine Waffe. Das sagte sich wohl dieser Teenager, als er sich für eine Handyschutzhülle in Pistolenform entschied. Kombiniert mit der Nadelstreifenhose und dem schwarzen Hut muss ich neidlos zugeben: sehr chic!
Die Spitaltesterin in Hawaii
Zwar noch immer leicht erschüttert von meinen Erfahrungen im japanischen Spital, habe ich mich in Hawaii zum zweiten Mal auf meine Mission als Spitaltesterin begeben. Als Testobjekt suchte ich mir diesmal die Notfallaufnahme aus, den «Emergency Room».
Cowboy. Phnom Penh, Cambodia.
Der Cowboy ist eigentlich Taxifahrer. Sein Gefährt ist eine uralte Velorikscha, seit der französischen Kolonialzeit in Kambodscha weit verbreitet. Für ein paar Cents fährt er einem, auch bei brütender Hitze, an die Wunschdestination in Phnom Penh.