Ein Leben ohne Schoggi und Käse

Chilis

Fünf Monate ohne Schoggi, Käse, Vollkornbrot, Äpfel, Joghurt, italienische Espressi, Früchtewähen und Mamis Härdöpfelröschti. Wie kann man so überleben? Eigentlich ziemlich einfach und gut.

Wir essen viel und vor allem viel Verschiedenes. Die einfachen Garküchen auf den Strassen, die zugehörigen Mini-Plastikstühle und -tische gehören in der Zwischenzeit zu unserem Alltag. Kulinarische Neuentdeckungen zählen für uns definitiv zu den schönsten Erlebnissen am Reisen.

Chilis in Thailand
Für Chili-Liebhaber, wie wir es sind, ist Thailand natürlich das Paradies schlechthin. Scharfe Thai Curries, Papayasalate und Suppen. Die süss-saure Tom Yum mit Zitronengras, Gemüse und Tofu avancierte zu meiner Lieblingssuppe. Oder natürlich auch das Gaeng Panang Curry, ein scharfes Gericht mit leckerer Kokosmilchsosse und Erdnüssen. Ein feiner Klassiker ist auch das Pad Thai, die gebratenen Reisnudeln mit Ei und Sojasprossen.

Ölige Hände in Myanmar
Weniger scharf und abwechslungsreich ist die typisch burmesische Küche. Stark von China beeinflusst, schwimmen die Gerichte oftmals in Öl. Der Vorteil: Sie können frühmorgens zubereitet und bis am Abend am Strassenstand genossen werden. Daneben ist das Essen so natürlich nahrhaft, die Arbeit am angesehenen Wohlstandsbauch ist ziemlich effizient. Und: Man braucht keine Handcreme, man isst mit den Händen und pflegt dank dem Öl die Hände gleich mit. Der Klassiker der burmesischen Küche heisst Mohinga, eine stark gewürzte Suppe mit Reisnudeln, Fladenbrotstücken und Koriander, die zum Frühstück gegessen wird.

Kopfschmerzen in Laos
Reis ist auch in Laos ein Thema. Hier gehören Klebereis und Fisch aus dem Mekong zu den Hauptnahrungsmitteln. Populär ist auch Laab, ein feiner Salat aus mariniertem Fleisch oder Fisch, der roh oder gekocht gegessen wird. Der Klebreis zieht sich durch bis hin zum Alkohol: LaoLao, eine Art Whisky aus Klebereis, hat uns schon mal Kopfschmerzen bereitet.

Amok in Kambodscha
Die Khmer-Küche ist suppenlastig: Zum Frühstück gibt es dir typische Kuay Teaw, eine Reisnudelsuppe mit Fleisch und Gemüse (Hühnerfüsse, Innereien und Knochen gehören auch zum Fleisch). Ein Klassiker ist das leckere Amok – ein mildes Curry mit Kokosnussraspeln und -milch, typischerweise im Bananenblatt gegart mit Fisch, Fleisch oder Tofu. Taranteln, Ameisen, Heuschrecken und Wanzen kommen auch auf den Tisch.

Sandwich und Bier in Vietnam
Vietnam ist bekannt für seine Frühlingsrollen, hat kulinarisch aber noch viel mehr zu bieten. Pho ist die typische Frühstücksuppe, eine Art Rindsbouillon mit Nudeln und dünnen Fleischscheiben. An jeder Ecke findet man frische Banh mi, Baguette-Sandwich gefüllt mit Fleisch, Tofu, Eier, Thon oder Leberpastete. Der französische Einfluss ist heute noch in der Küche spürbar. Man sagt, das weltweit günstigste Bier gibt es in Vietnam: Ungefähr 25 Rappen kostet eine Stange des wässrigen, aber erfrischenden Bia Hoi.

Zarte Schoggi und würzigen Käse vermissen wir manchmal, auch ein gutes Vollkornbrot wünschen wir uns schon mal zum Frühstück. Bevor wir jetzt weiterreisen nach China möchten wir aber doch noch sagen, dass es sich in Südostasien auch kulinarisch sehr gut leben lässt.

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