10 unvergessliche Erlebnisse

Aussicht vom Lei Thar Gone

Vor vier Monaten haben wir unsere Rucksäcke am Flughafen Zürich eingecheckt und sind seither unterwegs. Unzählige Erlebnisse folgten, die wir in guter Erinnerung behalten werden. Hier sind zehn davon.

Strandtag im Strandhaus
Aufstehen, auf die Terrasse treten und das Meer anschauen. Jeden Tag sieht es anders aus. Joggen gehen am Strand, danach ab ins Meer. Ein Müesli mit frischen Früchten essen. An den Strand liegen. Baden. Am Mittag selber Sandwiches machen. Am Nachmittag in der Hängematte ein Buch lesen. Der Sonne beim Untergehen zuschauen. Das haben wir in Koh Chang, Thailand, zwei Wochen lang gemacht.

Velofahren in Phnom Penh
Es gibt in Phnom Penh keine öffentlichen Verkehrsmittel, keine Gehsteige und es ist eigentlich immer zu heiss. Deswegen fahren wir Velo. Der Verkehr ist dicht, meist ist man von einer Horde Motorräder umgeben. Dazu kommen Autos und Tuk Tuks. Zum links Abbiegen wechselt man vor dem Abzweiger auf die Gegenfahrbahn und fährt dort als Geisterfahrer am linken Rand, biegt ab und bleibt links, bis eine Lücke es erlaubt, wieder auf die rechte Fahrbahn zu wechseln. Alle fahren langsam und vorsichtig, weil sich niemand an Verkehrsregeln hält. Mit dem Velo ist man am schnellsten.

Sonnenuntergang auf dem Tempel
Nachdem wir einen Tag lang auf staubigen Strassen und klapprigen Velos durch die schönen Tempelanlagen von Bagan, Myanmar, gefahren sind, erklimmen wir müde eine recht einsame Stupa. Eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Tempel und die Hügel dahinter breitet sich vor uns aus, 360 Grad breit. Langsam geht die Sonne unter und taucht die Szene in ein rotes, weiches Licht. Die Staubwolken der Touristenbusse leuchten im Gegenlicht. Und dann klettert eine schöne Chinesin mit schneeweisser Haut, schwarzen Haaren und rotem Kimono zu und hinauf, schaut uns mit grossen Augen an und sagt: „Hi“.

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Marsch durch die Höhle
Wir haben uns ein Motorrad gemietet, um die Umgebung von Hpa An, Myanmar, zu erkunden. Es gibt hier einige schöne Höhlen. Durch eine laufen wir hindurch, bis wir auf der anderen Seite des Berges wieder heraus kommen. Weil die Höhle auch ein Tempel ist, müssen wir dafür die Schuhe ausziehen. Am Fels kleben Tausende Fledermäuse und veranstalten einen flirrenden, schwirrenden Lärm mit ihrem schrillen Pfeiffen. Unsere nackten Füsse waten durch ihren Kot. Es ist irgendwie gruselig. Zum Glück gibt es am anderen Ende einen schönen See und frühlingsgrüne Reisfelder in der Ferne.

Einkaufen auf dem Markt
Weil der Supermarkt einfach nicht so frisch anmutet, kaufen wir auf dem traditionellen Markt. Hier gibt es alles, nur muss man mit den Marktfrauen handeln. Die Preise variieren um 200% – ist es unsere Tagesform oder die der Marktfrauen? Manchmal gehen wir in einer riesigen Halle durch Gassen, die links und rechts mit getrocknetem Fisch, Hühnerfüssen und halbtoten Fischen dekoriert sind. Es riecht dann ziemlich streng. Manchmal ziehen wir es vor, auf dem Freiluftmarkt einzukaufen, wo die Luft zwar ein wenig besser ist, dafür fahren hier Motorräder mitten in die Leute hinein. Es ist jedenfalls ein Abenteuer und wir sind stolz, wenn wir mit guten Waren nach Hause kommen.

Spaziergang vom Lei Thar Gone
Die Aussicht vom Hügel, auf dem das Guesthouse „Lei Thar Gone“ in Myanmar steht, ist atemberaubend. In der Ferne zieht ein grosser Fluss vorbei, davor schöne Felder, ein Wäldchen, die Ziegelei, ein Dorf. Und das erkunden wir jetzt. Die Leute sind neugierig, kommen auf uns zu oder winken. Auf den Feldern arbeiten ganze Familien. Eine ruft uns zu sich und fragt, ob sie uns mit dem Handy fotografieren darf. Natürlich! Aber wir wollen auch ein Bild von ihnen. Am Fluss treffen wir die Fischer mit ihren Booten. Auf dem Rückweg kommt uns der Hirte mit seinen Schafen und Kühen entgegen. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein.

Abendrundfahrt auf dem Mekong
Mit Freunden mieten wir uns ein Boot, packen Bier und Picknick aus und fahren los. Der Mekong ist hier schon ziemlich breit. Wir fahren eine Stunde flussabwärts und dann wieder hinauf. Die Sonne geht unter, die Stadt leuchtet in violettem Licht, ehe es Nacht wird und die Beleuchtung der vielen Hotels und Hochhäuser Phnom Penh in eine Szenerie aus einem Science-Fiction-Film taucht. Dazu schmeckt das kalte Bier vorzüglich.

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Tauchen auf Koh Lanta
Das Boot bringt uns zu einer Gruppe kleiner Felsklippen draussen auf dem Meer. Wir zeihen unsere Sauerstofftanks und die Taucherbrille an und springen ins klare Wasser. Tauchen ein in eine Welt aus bunten Fischen und Korallen, blauem Licht und Ruhe. So friedlich ist es unter Wasser – und so leicht. Wir fliegen über Klippen, tauchen durch Höhlen, sind umgeben von Fischschwärmen, sehen Seesterne, farbige Schnecken und ganz viel Neues. Berauscht von dieser Erfahrung fahren wir zurück auf Koh Lanta, Thailand, und schauen uns am Strand den Sonnenuntergang an.

Zusammen einen Workshop leiten
Die Privatschule, für die wir sechs Wochen lang arbeiten, versteht noch nicht so viel von Online-Kommunikation. Also sollen wir einen Workshop machen. Wir bereiten uns vor: Google, Facebook und Newsletter stellen wir vor. Am Tag X sind wir schon eine halbe Stunde früher im Raum, richten uns ein und warten. Tatsächlich, ein paar Leute kommen. Dann kommen noch mehr. Und wir fangen an. Schon bald klingeln Handys schamlos laut, die Teilnehmer finden es überhaupt nicht störend. Sie nehmen die Anrufe entgegen, während wir vorne präsentieren. Wir bringen unser Programm durch und sind erstaunt, wie viel sie tatsächlich mitbekommen haben. Anscheinend hat es ihnen etwas gebracht. Uns hat es um eine gemeinsame Erfahrung reicher gemacht und wir wissen nun: Auch als Trainer-Duo harmonieren wir nahezu perfekt. Es macht grossen Spass, zusammen vor Leuten zu stehen und ihnen etwas beizubringen.

Zirkus

Zirkus der Strassenkinder
Nach dem zweifelsohne wunderschönen Angkor Wat hat uns in Siem Reap noch etwas tief beeindruckt: Der Zirkus Phare. Er bietet Artistik auf Weltklasseniveau in einem kleinen, roten Zelt. Die Künstler, die hier auftreten, sind allesamt Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen – Strassenkinder, Waisenkinder, Kinder aus bitterarmen Familien. Sie erhielten in der Kunstschule in Battambang eine kostenlose Ausbildung. Rund 1’200 Schülerinnen und Schüler lernen heute da. Die allerbesten dürfen im Zirkus auftreten. Uns erzählten sie die Geschichte der roten Khmer. Eindrücklich, ergreifend und mit einem hoffnungsvollen Schluss. So muss es sein. Wir sind beeindruckt von der Leistung der Artisten, aber auch vom Projekt und von der Schule. Falls ihr mal da seid: Nicht verpassen!

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